Solar- oder 12V-Campingdusche: Warmwasser auf Abruf!

Seit meiner Kindheit in den 70er Jahren, als ich die Freiheit und das Abenteuer des Campings an der Ostsee und an exotischen Orten wie der Tschechoslowakei und dem Balaton in Ungarn erstmals erlebte, habe ich eine tiefe Leidenschaft für das Leben im Freien entwickelt. Zuerst im Zelt und später im Klappfix hat mich das Camping gelehrt, die Natur in all ihren Facetten zu schätzen. Diese Erfahrungen haben meine Expertise im Bereich des Campings, speziell in Bezug auf die Notwendigkeit einer angenehmen und praktischen Körperhygiene, geformt. Heute möchte ich mein umfassendes Wissen und meine persönlichen Erfahrungen teilen, um Licht auf das oft übersehene, aber essenzielle Campingzubehör zu werfen: die Campingdusche. In diesem Beitrag erkunden wir gemeinsam, wie die richtige Campingdusche nicht nur unseren Komfort, sondern auch unser Wohlbefinden in der Wildnis erheblich verbessern kann.

Campingdusche – Erfrischung von oben

Kein Duschraum in der Nähe? Kein Problem – dank Campingdusche. Ein heißer Sommertag geht zu Ende, die erfrischende Dusche lockt dank mobiler Einsatzmöglichkeiten. Doch es gibt jedoch Unterschiede was Ausstattung und Funktion betrifft.

Voraussetzungen

Um eine erfrischende Dusche genießen zu können, bedarf es einer guten Vorbereitung. Diese stellt sich zunächst in Form der ausführlichen Information dar. Was also braucht der Urlauber für eine Campingdusche? Reicht nicht einfach ein Beutel, aus dem das Wasser herausfließt? Möglicherweise schon!

Wasservorrat für die Campingdusche

Das Wasser kommt bei der Campingdusche nicht aus der Leitung, sondern aus einem Kunststofftank oder Beutel. Pro Person braucht es hier etwa 20 l, die hinreichend erwärmt werden sollen (warmes Wasser hat eine höhere Reinigungsleistung).

Dazu dient zum Beispiel ein spezieller Solarbehälter, der mit Hilfe von Sonnenenergie das Aufheizen bis auf 60 oC erlaubt. Das dauert – je nach Modell – zwischen ein und vier Stunden. Eine Temperaturanzeige ist ein zusätzliches Feature. Doch kann das erforderliche Wasser auch einfach auf dem Campingkocher erwärmt werden.

Vielfach sind die Behälter, die gerade im Handel sind, sehr klein und liefern nicht mehr als 10 oder 12 l Wasser. Hier ist der sparsame Einsatz vorgesehen, sonst muss mitten im Duschbad nachgefüllt werden. Mitunter sind die Wasserbehälter aber auch groß genug, sodass zwei Personen hintereinander duschen können, ohne dass ein Nachfüllen erforderlich wäre.

Der Wasserbeutel bzw. -sack sollte unempfindlich gegen die UV-Strahlung sein. Zudem muss er hitzebeständig und wasserundurchlässig sowie frei von schädlichen Stoffen (z. B. Weichmacher) sein.

Es gibt Wasserbehälter, die über zusätzliche Staufächer verfügen, um Duschbad und Shampoo unterzubringen.

Campingdusche Zuleitung (Schlauch)

Der Schlauch sollte möglichst flexibel und vor allem lang genug sein, um vom Wasserbehälter bis zum Duschkopf zu gelangen. Vor allem große Menschen können ein Lied von zu kurzen Duschschläuchen singen. Die Bequemlichkeit bleibt dann außen vor.

Aufhängung

Besteht keine Möglichkeit, den Wasserbehälter ohne zusätzliche Aufhängung zu befestigen, ist auch diese vonnöten.

Druck

Für etwas Druck im Behälter zur Erzeugung eines angenehmen Wasserstrahls empfiehlt sich der Kauf einer Tauchpumpe. Diese kann entweder mit der Hand, dem Fuß oder elektrisch angetrieben werden.

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Darauf ist zu achten

Eine Campingdusche sollte leicht zu transportieren sein. Ein Solarmodell kann mit und ohne Schlauch und Duschkopf betrieben werden. Der geöffnete Absperrhahn lässt das Wasser fließen. Der Wasserbeutel wird einfach an einem Ast oder Haken aufgehängt.

Die elektrische Variante bezieht ihre Energie aus einem Akku bzw. Batterien. Außerdem lassen sich einige Tauchpumpen über den Zigarettenanzünder betreiben. Hier entfällt die Hand-/Fußbedienung.

Ein Duschzelt verwenden

Eine echte Luxusvariante ist das Duschzelt. Abgeschirmt von diversen Blicken kann hier das Duschbad ausgiebig genossen werden.

Features

Einige Extras steigern das Duschvergnügen:

  • Regulierbarer Wasserdruck am Duschkopf
  • Komfortabler Duschkopf mit verschiedenartigen Wasseraustritten
  • Integriertes Wasserfiltersystem
  • Saugnapf zur Befestigung an glatten Flächen
  • Aufladbare Batterien
  • Extra große Wasserbehälter

Festinstallierte Duschen für das Camping

Eine Außen-Campingdusche für die fixe Installation macht nur in Verbindung mit einem Citywasseranschluss Sinn, wie man ihn häufig auf Campingplätzen vorfindet. Denn die sogenannte Wassersteckdose, die einer Stromsteckdose nicht unähnlich ist, befindet sich auf der Außenhaut des Fahrzeugs. Der Nutzen einer festinstallierten Dusche beschränkt sich nicht zwingend auf die Körperpflege.

Wasser kann hier für jede Gelegenheit gezapft werden, wie z. B. das Abspülen der Taucherausrüstung. Im Optimalfall ist eine solche Dusche an einer Seite des Campers installiert, die selten genutzt wird, denn eine Duschabgrenzung gibt es nicht. Abhilfe kann jedoch ein Duschzelt bieten, das vor ungewollten Einblicken schützt.

Komfort macht den Unterschied

Ihren Zweck erfüllen teure und billige Duschen gleichermaßen. Der Komfort macht den Unterschied. Abgehärtete sind mit kaltem Wasser zufrieden. Die Reinigungsleistung ist jedoch erst mit warmem Wasser optimal. Mit einer Solardusche erfolgt das Aufheizen automatisch, billiger geht es mit dem Campingkocher. Das heiße wird zusammen mit kaltem Wasser in den Wasserbeutel oder -sack gefüllt und ergibt zusammen die optimale Temperatur. Letztendlich entscheidet das Budget.

Die komfortabelste Lösung bietet ein Temperaturregler. Solcherart versehene Duschen bringen jedoch einen hohen Montageaufwand mit sich. Wer gern und viel mit dem Camper auf Reisen ist, sollte die Montage einer festinstallierten Dusche in Erwägung ziehen – sofern Campingplätze mit Wassersteckdose angesteuert werden. Für die Zeit dazwischen eignet sich das einfachste Modell. Ohne Körperreinigung geht es auf die Dauer nicht, schließlich profitiert hier das Wohlbefinden.

Vor dem Kauf sollte der Bedarf ermittelt werden. Das sparsamste Modell sieht die Befestigung an einem Ast oder Haken vor. Nach dem Öffnen des Ventils direkt am Beutel beginnt das Wasser zu rieseln. Duschschlauch und -kopf sind hier nicht vorgesehen. Wer mehr will, erwirbt ein Gerät mit Hand- oder Fußpumpe, die den Wasserdruck regelt.

Campingduschen haben so ihre Vor- und Nachteile.

Campingdusche Vorteile

  • Aufwärmen des Wassers mittels Sonne oder Campingkocher (unabhängig von einer Warmwasserleitung)
  • Geringer Platzbedarf
  • Einfacher Transport
  • Wasserstrahl regulierbar
  • Verschiedene Ausführungen möglich (je nach Budget)

Campingdusche Nachteile

  • Schimmelgefahr von Behälter, Duschkopf und Schlauch bei unzureichender Trocknung
  • Eine fest zu installierende Dusche setzt einen fixen Wasseranschluss voraus, daher ergeben sich Nachteile bei der Platzfindung

Eine Campingdusche ist auch für den Einsatz im Garten recht beliebt – vor allem bei Kindern. In der Sommerhitze bietet diese eine willkommene Erfrischung und startet so manche wilde Jagd. Auch der Schrebergarten ist ein praktischer Ort für die Verwendung, selbst wenn es hierbei nicht die Pflanzen sind, die ihre Erfrischung bekommen.

Das Internet liefert eine große Auswahl an Campingduschen. Auch hier hilft eine Checkliste (wie so oft im Leben). Die folgenden Aspekte sollten Berücksichtigung finden:

  • Was sind die Unterschiede zwischen den günstigen und teuren Campingduschen?
  • Einsatzort
  • Budget für das nötige Equipment
  • Nutzerfreundlichkeit und Alltagstauglichkeit
  • Zubehör
  • Preis-/Leistungsverhältnis
  • Kundenservice des Anbieters
  • Nachhaltigkeit des Produktes im Hinblick auf die Umwelt

Vielfach helfen Kundenmeinungen bei der Kaufentscheidung. In jedem Fall hat man jedoch einen mehr als praktischen Helfer auf Reisen, bei Festivals, auf Outdoor-Trips und im Garten.


FAQ:

Wie funktioniert eine Campingdusche?

Die einfachste Form der Campingdusche ist die Solardusche mit Wasserbeutel. Das Prinzip ist schnell erklärt: Der flexible Plastiksack wird mit Wasser befüllt und in die Sonne gelegt. Dank einer speziellen Beschichtung heizt sich der Beutel auf und sorgt für Warmwasser zum Duschen. Eine Campingdusche ist somit eine praktische Möglichkeit, um sich auch unterwegs frisch zu machen.

Wie oft kann man im Wohnmobil duschen?

Das Wasser aus dem eingebauten Wassertank reicht bei sparsamer Nutzung durch 2 Personen also für etwa 3 Tage. Wird im Wohnmobil geduscht, reicht der Wasservorrat nur noch 1 – 2 Tage lang. Das ist bei einer Tour durch Deutschland kein großes Problem. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass das Wasser im Wohnmobil begrenzt ist und sparsam verwendet werden sollte.

Was kostet eine Camping Dusche?

Wenn Du eine Dusche für den Campingplatz, Garten oder Schrebergarten suchst und dabei Zugang zu einem Wasseranschluss hast, gibt es sehr preisgünstige Gartenduschen von Marken wie Gardena oder Steinbach, die nur etwa 20 bis 30 Euro kosten. Wer eine Campingdusche mit Solartechnologie bevorzugt, muss mit höheren Preisen rechnen. Hier lohnt sich aber oft die Investition, da man so unabhängig von Stromanschlüssen ist und die Sonnenenergie nutzen kann.

Wie duscht man im Wohnmobil?

Wer im Wohnmobil duscht, sollte die Duschzeit verkürzen und sparsam mit Wasser umgehen. Zum Einschäumen sollte man das Wasser abstellen und danach wieder einschalten, um das Wasser zu sparen. Nach dem Duschen sollte man die Dusche trocknen und den Raum gut lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Ist eine Dusche im Wohnwagen sinnvoll?

Generell streiten sich die Geister beim Thema Dusche im Wohnwagen, wenn du aber gerne autonom unterwegs bist, kann es durchaus sinnvoll sein, eine Dusche im Wohnwagen nachzurüsten. Eine Dusche bietet mehr Komfort und Flexibilität, gerade wenn man längere Zeit unterwegs ist und nicht immer Zugang zu sanitären Einrichtungen hat.

Wo als Camper duschen?

Als Camper hat man verschiedene Möglichkeiten, um zu duschen. Immer mehr Campingplätze bieten mittlerweile eigene Sanitäranlagen mit Duschen an. Wer flexibler sein möchte, kann auch auf Airbnb, Raststätten und Autohöfe, Schwimmbäder und Thermen, Hostels, Fitnessstudios oder Solariums zurückgreifen.

Fazit

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass die Auswahl einer Campingdusche weit über den bloßen Kauf eines Outdoor-Accessoires hinausgeht. Es handelt sich um eine Investition in unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit, wenn wir uns in der Natur befinden. Aus persönlicher Erfahrung und tiefgreifender Beschäftigung mit dem Thema kann ich bestätigen, dass die richtige Campingdusche das Potenzial hat, das Campingerlebnis signifikant zu bereichern. Ob durch die Bequemlichkeit einer Solardusche oder die Praktikabilität einer 12V-Dusche, die richtige Entscheidung kann den Unterschied zwischen einer guten und einer unvergesslichen Campingreise ausmachen. Nehmen Sie sich also die Zeit, Ihre Bedürfnisse sorgfältig zu bewerten und wählen Sie eine Lösung, die nicht nur praktisch, sondern auch eine Quelle der Erfrischung und Freude in der freien Natur ist.

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Carsten Sommerfeld

Erste Erfahrungen in Sachen Camping sammelte ich als Kind in den 1970er Jahren mit meinen Eltern an der Ostsee, in der damaligen Tschechoslowakei und am Balaton in Ungarn. Zunächst waren… More »

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